So ticken wir: Nadja Koch

Lernen Sie unsere Mitarbeiter im Interview besser kennen

Unser Team besteht aus spannenden Menschen. Goldschmiede-Meisterin Nadja Koch entwirft und fertigt einzigartige Schmuckstücke, Inspiration dafür findet sie unter anderem in der Natur. In ihrer Freizeit entspannt sie Körper und Geist beim Yoga.

Was ist Ihre Position und was beinhaltet sie?

Ich bin Goldschmiede-Meisterin, eine faszinierende Arbeit, die mir ermöglicht, meine kreativen Fähigkeiten auszuleben und einzigartige Schmuckstücke herzustellen. Das Entwerfen und Herstellen von Schmuckstücken gehört ebenso dazu wie das Einbringen von Ideen für neue Kollektionen, die Durchführung von Reparaturen, das Erledigen von Einkäufen und Bestellungen für das Atelier sowie das Anfertigen von Schmuckzeichnungen in 3D. Es ist eine vielseitige und kreative Arbeit, die sowohl handwerkliches Geschick als auch künstlerische Vision erfordert.

Was ist Ihr Spezialgebiet bei Mundwiler Juwelen?

Als der kreative Kopf bei Mundwiler Juwelen habe ich das Kreativteam ins Leben gerufen und mich darauf spezialisiert, neue Kollektionen mit unserem Team zu erschaffen. Diese Aufgabe erfüllt mich besonders, da sie mir die Möglichkeit bietet, meine Ideen zum Leben zu erwecken und einzigartige Kreationen zu fertigen und unsere Kunden dafür zu begeistern.
Die Suche nach neuen Ideen ist für mich einer der faszinierendsten Aspekte meines Jobs. Ob es darum geht, neue Kreationen für das Geschäft zu fertigen oder individuelle Kundenwünsche zu erfüllen – die Möglichkeit, durch die Recherche und Beobachtung in der Natur oder im Internet Inspirationen zu finden, ist wirklich bereichernd. Es ist ein kreativer Prozess, der mir viel Freude bereitet.

Was machen Sie, wenn Sie nicht im Geschäft sind?

Ich liebe es, Aquarell zu malen und die Schönheit der Natur oder der Schmuckstücke in meinen Bildern festzuhalten. Ausserdem gehe ich gerne Kanu fahren, wandern und spazieren, um die Natur in vollen Zügen zu geniessen. Yoga hilft mir, Körper und Geist zu entspannen, und ich schätze ausgedehnte Velotouren, um frische Luft zu schnappen und die Umgebung zu erkunden.

Gibt es neue Technologien oder neue Designs im Uhren- und Schmucksegment, die Sie faszinieren?

3D-Druck fasziniert mich immer wieder aufs Neue, ich finde es spannend zu sehen, was alles möglich ist. Man zeichnet eine Datei, diese wird in einem 3D-Drucker in Wachs gedruckt und anschliessend in Metall gegossen.

Wie lange arbeiten Sie schon bei Mundwiler?

Ich arbeite seit zehn Jahren im Atelier Mundwiler. Es war bisher eine spannende Zeit voller Herausforderungen und Erfahrungen. Ich freue mich auf mehr!

Wie sind Sie zu Ihrem Handwerk gekommen?

Schon immer war das Zeichnen ein grosses Hobby von mir und ich habe mich entschieden, dieses Hobby zum Beruf zu machen Meine handwerkliche Begabung wurde durch meine Begeisterung für kreatives Arbeiten in der Schule weiter gefördert. Diese Leidenschaft und Verbundenheit zu meinem Job haben mich letztendlich dazu gebracht, mich als Goldschmiede-Meisterin zu spezialisieren und meine kreativen Fähigkeiten zu entfalten.

Wenn Sie Freunden von Ihrem Beruf erzählen – was überrascht sie am meisten?

Mir fällt vor allem die Begeisterung und ihr Interesse auf. Viele sagen, dass sie es auch schon in Erwägung gezogen haben, solch ein Handwerk auszuüben. Es scheint, als ob die Faszination für Schmuck und die Möglichkeit, kreative Meisterwerke zu erschaffen, viele Menschen anspricht. Es ist schön zu sehen, wie mein Beruf andere inspiriert.

Gibt es ein Erlebnis mit einem Kunden, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Da habe ich viele, aber aktuell kommt mir die Anfertigung eines Verlobungsringes in den Sinn. Diesen Ring haben wir von Anfang bis Ende zusammen mit einer Kundin gestaltet. Wir arbeiteten eng zusammen, um ihre Visionen und Wünsche zu verwirklichen. Von den ersten Skizzen bis zur finalen Fertigung war es ein unglaublich befriedigendes Erlebnis, dieses besondere Schmuckstück zu erschaffen. Das Team war fantastisch und die Freude der Kundin, als sie den Ring zum ersten Mal sah, war einfach unbezahlbar. Es sind solche Momente, die meinen Beruf so besonders machen und mich immer wieder daran erinnern, warum ich mein Handwerk liebe.

An welchen Tagen gehen Sie am zufriedensten aus dem Geschäft?

Wenn Kunden zufrieden mit meiner Arbeit sind, verlasse ich das Geschäft mit einem guten Gefühl. Ein Schmuckstück dem Kunden persönlich zu überreichen und seine Emotionen zu sehen – das erfüllt mich besonders.

Wie bleiben Sie über die neuesten Trends in der Welt der Uhren und des Schmucks auf dem Laufenden?

Das Internet bietet eine gute Plattform, natürlich dürfen Fachzeitschriften wie z. B. das «Gold’Or» auch nicht fehlen. Egal in welcher Stadt ich mich bewege, mich zieht es immer an die Schaufenster der Konkurrenz. Mein Partner sagt «Industriespionage» dazu (lacht).

Gibt es ein bestimmtes Produkt oder eine Kollektion bei Mundwiler, die Ihnen besonders am Herzen liegt?

Im Allgemeinen alles, was mit Farb- und Edelsteinen zu tun hat. Ein Schmuckstück ist mir jedoch besonders in Erinnerung geblieben: ein Collier voll besetzt mit Diamanten und Turmalinen.

Haben Sie auch eine Lieblingsuhr?

Bei einer Uhr begeistert mich vor allem das Uhrwerk und die Mechanik dahinter, für mich persönlich ist das Aussehen zweitrangig. Diese Breitling Premier, die ich trage, überzeugte mich in erster Linie durch das tolle mechanische Kaliber und durch den Sichtboden, der einen super Einblick in das schöne Werk gibt. Sie hat eine gute Grösse für mich und ist die perfekte Kombination aus sportlich und elegant.

Welche Dienstreise ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Die Dienstreise nach Idar-Oberstein. Die Stadt ist weltbekannt für die Gewinnung und Verarbeitung von Edelsteinen. Das Edelsteinmuseum war eindrücklich, vor allem auch die Mine, die wir besuchen durften. Die Steinkaulenberg Mine ist die einzige zugängliche Mineralienmine in ganz Europa.

An welches Schmuckstück bei Mundwiler haben Sie besondere Erinnerungen?

An einen Anhänger. Ich schaute einfach in unser Edelsteinlager, schnappte mir einen wunderschönen Zirkon, habe verschiedene Vorschläge dazu gezeichnet und durfte den Anhänger für unser Lager herstellen. Heute trägt ihn eine besondere Kundin. Es freut mich immer, zu sehen, wie meine Kreationen getragen werden.

Gibt es eine Leidenschaft, die Sie inspiriert oder Ihre Arbeitsweise beeinflusst?

Definitiv! Yoga ist für mich eine Quelle der Inspiration und Energie. Es hilft mir, meinen Geist zu klären und mich auf meine kreativen Prozesse zu konzentrieren. Wenn ich in der Natur bin, sammle ich Inspiration aus den verschiedenen Formen, Farben und Bewegungen um mich herum. Ich betrachte gerne die Details von Blüten und Insekten und lasse mich von ihrer Schönheit und Vielfalt positiv beeinflussen. Diese Momente der Ruhe und Achtsamkeit in der Natur helfen mir, neue Ideen zu entwickeln und meine Arbeitsweise zu bereichern.

Achten Sie, seitdem Sie in der Branche sind, stärker darauf, was Leute an Schmuck und Uhren tragen (zum Beispiel bei Schauspielern in Filmen)?

Absolut. Ob man will oder nicht, man schaut automatisch hin. Ich lasse mich da auch ab und zu inspirieren, wenn ich etwas Neues sehe.

Welche aktuellen Trends im Bereich Uhren und Schmuck finden Sie besonders spannend?

Die Farben kommen zurück, es wird bunt gemischt, man kombiniert alles miteinander und ist nicht mehr so streng. Früher hat man eher unauffälligen Schmuck getragen, Ton in Ton, um ja nicht aufzufallen.

Gibt es «Klassiker» an Schmuckstücken?

Schmuck ist sehr individuell, für mich gibt es keine bestimmten Klassiker. Ich finde Schmuck sehr persönlich und sehe ihn als tragbare Kunst.

Wie wird die Schmuck- und Uhrenbranche sich weiterentwickeln?

Schwer zu sagen, ich bekomme aber mit, dass handwerkliche Berufe quasi verloren gehen. Es ist schwierig, die junge Generation dafür zu begeistern.

Gibt es etwas, was Sie uns noch mitteilen möchten?

Ich möchte unseren jungen Lesern etwas mit auf dem Weg geben: Egal was Ihr macht, macht es mit Überzeugung und Leidenschaft. Macht zum Beispiel Euer Hobby zum Beruf, und macht ihn mit Liebe. Es gibt nichts Schöneres, als eine Arbeit auszuführen, die einen erfüllt und Freude bereitet.